Durchführung einer Arbeitsunterweisung auf der Grundlage der Vierstufenmethode unter Einbeziehung der Arbeitszergliederung im Zimmererhandwerk

 

1. Grundlagen der Arbeitsunterweisung

 

Der Ausbildungsberuf Zimmermann ist ein Handwerksberuf. Für die Ausbildung gilt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Zimmermann. Die Ausbildungsverordnung beinhaltet die genaue Berufsbezeichnung, die Dauer der Berufsausbildung und das Ausbildungsberufsbild. Außerdem sind die Inhalte der Zwischenprüfungen und Gesellenprüfungen enthalten. Ein entscheidender Bestandteil ist die sachliche und zeitliche Gliederung der Berufsausbildung, der Ausbildungsrahmenplan. Dieser ist die Grundlage für die Erstellung des betrieblichen Ausbildungsplanes. Aus dem betrieblichen Ausbildungsplan ergeben sich die zeitliche Einordnung und der Inhalt der Arbeitsunterweisung, die dem Lehrling die erforderlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln soll. Die Vermittlung fachlicher Handlungskompetenzen steht bei der Arbeitsunterweisung im Vordergrund, wobei die anderen Handlungskompetenzen nicht vernachlässigt werden dürfen. Die Arbeitsunterweisung wird nach der Vierstufenmethode durchgeführt.

 

Die einzelnen Stufen sind:

 

Stufe: Vorbereitung des Lehrlings,

Stufe: Vormachen und Erklären,

Stufe: Ausführungsversuche durchführen lassen,

Stufe: Üben und Festigen.

 

Bei der Vorbereitung der Arbeitsunterweisung wird jeder einzelne Gliederungspunkt (was man tut) erklärt, durch die Frage, wie man es tut und warum man es so tut. Um dem Lehrling die erforderlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, stehen neben der Arbeitsunterweisung noch andere Ausbildungsmethoden zur Verfügung. Dazu zählen das Ausbildungsgespräch und Lernaufträge.

 

 

Bedingungen der Arbeitsunterweisung

 

Der Lehrling befindet sich im 2. Ausbildungsjahr und hat in meinem Betrieb in dem ersten Ausbildungsjahr die in der Ausbildungsordnung vorgesehenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse erworben.

 

Durch vorangegangene Lernaufträge und Ausbildungsgespräche ist mir sein Ausbildungsstand bekannt. Der Lehrling ist positiv zur Arbeit eingestellt, interessiert und lernbereit. Er ist 18 Jahre alt, normal entwickelt und befindet sich in der Adoleszenz , der letzten Phase des Jugendalters, dem Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenen. Dies kennzeichnet sich durch ein steigendes Selbstwertgefühl und wachsender Sachbezogenheit.

 

Die Arbeitsunterweisung führe ich auftragsbezogen an einem Kundenauftrag durch.

 

 

 

Auswertung der Arbeitsunterweisung

 

Der Lehrling hat das an ihn gestellte Lernziel erreicht. Er ist selbständig in der Lage, eine Holzverbindung herzustellen. Bei der Arbeitsunterweisung war er interessiert und aufmerksam. Durch die von ihm gestellten Fragen hat er bewiesen, daß er der Arbeitsunterweisung gut folgen konnte und sich mit dem Lerngegenstand auseinandergesetzt hat. Die erforderlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse hat er erworben und kann sie bei Arbeiten an ähnlich gelagerten Aufträgen anwenden. Ich werden den Lehrling gezielt an Aufträgen einsetzen, um diese Fähigkeiten zu festigen.

 

Quellennachweis

 

Verordnung über die Berufsausbildung zum Zimmerer/-in

 

Gress, Mahl, Strasser, Franke, Die neue Handwerker Fibel Ausgabe 1997/98, Holzmann Buchverlag, Bad Wörishofen, 36. Überarbeitete Auflage, 1997,

private Aufzeichnungen.

Eidesstattliche Erklärung

 

 

Hiermit erkläre ich eidesstattlich, daß ich die vorliegende Hausarbeit selbständig unter Zuhilfenahme der im Quellennachweis aufgeführten Literatur angefertig habe.

 

 

Potsdam, 02. Mai 1999

 

 

 

Anlage zur Vorbereitung der Arbeitsunterweisung

 

Abbildungen zur Unterstützung der Erläuterungen der Arbeitsunterweisung

 

 

EINFÜHRUNG

 

Holzverbindung:

 

Im Holzbau sind auch heute noch handwerkliche Holzverbindungen erforderlich. Außerdem kommt der Zimmerer bei Baureparaturen damit in Berührung, so daß eine Einführung notwendig ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Knotenpunkte des Zimmerers

 

Wo zwei oder auch mehrere Hölzer zusammenstoßen, entstehen sogenannte Knotenpunkte, in denen die Hölzer miteinander verknüpft, verknotet werden müssen. Es gibt einfache, aber auch sehr schwierige Knotenpunkte, besonders im Ingenieurbau, wo beispielsweise manchmal fünf Hölzer aus fünf verschiedenen Richtungen in einem Punkte zusammentreffen und dabei noch zwei oder mehr Hölzer einer Richtung aufeinanderliegen.

 

Für das Zusammenfügen der einzelnen Hölzer wendet der Zimmerer in erster Linie seine alten erprobten Holzverbindungen an. Von den gegen 200 bekannten Verbindungen sind immer noch einige Dutzend in Gebrauch. Die Mehrzahl dagegen ist überlebt; sie wurden nach neuzeitlichen Untersuchungen als unzweckmäßig erkannt. Verbesserte Arbeitsweisen durch verbessertes Handwerksgerät, wie Bohr-, Stemm-, Schneide- und Fräsmaschinen, die Verarbeitung von jetzt allgemein gesägtem gegen früher mit dem Breitbeil zugehauenem Bauholz und nicht zuletzt der Ingenieurbau haben fördernd auf die Weiterentwicklung des Handwerks eingewirkt. Viele der heute ausgeführten Holzverbindungen leiden jedoch noch immer unter den Fehlern und Mängeln, die das Bauholz besitzt, vor allem unter dem Schwinden und Reißen. Die Verbindungen lockern sich, und trotz sauberster Arbeit kommen Verdrehungen und Verwerfungen vor.

 

 

Einführung des Lehrlings in grundlegende Bestimmungen und Arbeitsweisen

 

Einführung in den Betrieb

Einführung auf dem Zimmererwerkplatz

Allgemeines bekannt machen mit den Arbeiten des Zimmerers und dem Arbeitsplatz

Werkbank, ihre Abmessungen und ihr Aufbau

Hilfsgeräte des Zimmerers: Arbeitsböcke und Arbeitsbank

Werkzeugschrank

Werkzeuge, ihre Bestimmung und Verwendung

Material und Bestandteile der Werkzeuge

Lage der Werkzeuge im Werkzeugschrank und bei der Arbeit

Bestimmungen über ihre innere Ordnung im Baubetrieb und auf dem Zimmererwerkplatz

 

1. Sicherheitsbestimmungen

 

Hauptarten und Ursachen von Unfällen und Gesundheitsschädigungen in der Bauindustrie

Unfallverhütungsmaßnahmen (Arbeitsschutz)

Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz des Lehrlings

Auf Baustellen und Werkplätzen mögliche Unfälle und die zur Verhütung durchzuführenden Maßnahmen

Verhalten bei der Arbeit und Sicherung des Arbeitsplatzes

 

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2. Beförderung von Bauholz

 

Zweckmäßiges Aufheben und Ablegen von Kanthölzern abhängig von ihrer Länge

Das Tragen von Kanthölzern und Brettern allein und in Gemeinschaft mit anderen Kollegen

Befördern von Lasten auf Leitern und Gerüsten

Vermeiden von Beschädigungen der Hölzer

Unfallverhütung beim Befördern von Baustoffen

 

Praktische Übung

 

Aufheben und Ablegen von Kanthölzern

Tragen von Kanthölzern und Brettern

 

 

3. Stapeln von Bauholz

 

Lehrunterweisung

 

Zweck des Stapelns

Herstellen von Stapellager - Abstände und Zahl der Stapellager abhängig vom Querschnitt der zu stapelnden Hölzer

Anordnung und Aufgabe der Stapelhölzer

Lage von Brettern und Bohlen im Stapel, abhängig von ihrer ehemaligen Lage im Stamm

Unfallverhütung beim Stapeln von Hölzern

Bezeichnung der Hölzer nach ihren Abmessungen

 

Praktische Übung

 

Herstellen von Stapellager für Hölzer verschiedenen Querschnitts

Errichten von Rundholz-, Kantholz- und Brettstapeln

Sortieren von Hölzern verschiedener Querschnitte (Leisten, Latten, Bretter, Bohlen, Kanthölzer und Balken) und Einordnen in das Holzlager

 

4. Auswählen von Bauholz

 

Lehrunterweisung

 

Kennzeichen und Eigenschaften der im Bauwesen gebräuchlichsten Nadel- und Laubholzarten

Eigenschaften von Kern- und Splintholz

Schwinden und Quellen des Holzes als Folge von Feuchtigkeitsabgabe und -aufnahme

Holzfehler, die durch Arbeiten des Holzes entstehen sowie ihr Einfluß auf die Verwendbarkeit des Holzes

Maßnahmen gegen das Arbeiten des Holzes

Holzfehler, die durch Krankheit am Baum entstehen

Holzfehler, die durch Wachstumsfehler am Baum entstanden sind

Holzfehler durch Holzschädlingen

 

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Praktische Übung

 

Sortieren von Hölzern nach Art, Güte und Eignung

 

5. Messen und Winkeln

 

Bedeutung des genauen Messens und Winkelns

Handhabung und Behandlung der wichtigsten Mess- und Winkelzeuge wie Gliedermaßstab, Meßlatte, Bandmaß, Winkeleisen

Aufbau und Verwendung der Mess- und Winkelzeuge

Vermeidung von Mess- und Winkelfehlern

Vermeidung von Verschnitt durch sorgfältiges Messen und Winkeln

 

Praktische Übung

 

Ablängen von Hölzern aller Art

Winkeln an voll- und fehlkantigen Hölzern und Rundhölzern

Messen mit Gliedermaßstab und Meßlatte

 

6. Anreißen

 

Bedeutung der Anrißzeichen: Abschnittriß, Bundriß, Mittelriß, Teilungsriß, Bundzeichen, Ausblattungszeichen, Lochzeichen

Zimmererbleistift

Stellschmiege zum Übertragen von schrägen Rissen

Fehlermöglichkeiten beim Anreißen und ihre Vermeidung

Antragen von Anrissen auf einfache Längs- und Querverbindungen von Holzkonstruktionen

 

Praktische Übung

 

Anreißen von geraden und schrägen Stößen

Anreißen von geraden Zapfen und Zapfenlöchern

Anreißen von einfachen Längs- und Querverbindungen

Anwenden des Winkeleisens und Gliedermaßstabes an Stelle des Streichmaßes bei fehlkantigem Holz

 

7. Sägen

 

Bedeutung des Sägens und Anwendungsmöglichkeiten

Handsäge

Sägeblatt: Die Sägezähne, ihre Arbeitsweise und Stellung zur Arbeitsrichtung

Stellung der Zähne in Abhängigkeit von der Art des Holzes, der Schnittrichtung und des Feuchtigkeitsgehaltes

 

Praktische Übung

 

Sägen von verschiedenen Holzarten und Dicken

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Vorbereitung des Auszubildenden

 

Stufe 1

 

Der Auszubildende wird in der ersten Phase seine Aufgabe kennen lernen und soll darauf gut vorbereitet werden. Durch richtiges Vorgehen durch den Ausbilder soll dem Auszubildenden die Befangenheit und Unsicherheit genommen werden.

 

Vorbereitungszeit: 5 Minuten

 

Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Wie geschieht es?

 

Kontakt zum Auszubildenden herstellen.

Der Auszubildende wird vom Ausbilder begrüßt.

Es wird eine Basis für eine gute Zusammenarbeit geschaffen.

 

Befangenheit nehmen.

Mit dem Auszubildenden ein Gespräch anfangen und dabei seinen vorhandenen Ausbildungsstand überprüfen (Lernvoraussetzungen).

Hemmungen und Unsicherheiten vom Auszubildenden sollen beseitigt werden. Er kann ohne Angst an die Aufgabe gehen.

 

Thema bekannt geben.

Thema erläutern, eventuell auf Arbeitsschutz und Gefahrenquellen hinweisen.

Die Aufgabe soll vom Auszubildenden klar und deutlich erfaßt werden.

 

Aufmerksamkeit und Interesse wecken.

Wichtigkeit der übertragenen Aufgabe erläutern.

Der Auszubildende kann auf sein erlerntes Wissen aufbauen, er fühlt sich motiviert.

 

Arbeitsmaterial zusammenstellen.

Mit dem Auszubildenden gemeinsam werden die Arbeitsmaterialien ausgewählt und zurechtgelegt.

Der Arbeitsablauf soll nicht verzögert werden.

 

 

 

 

 

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Ausführungsversuche

Stufe 3

 

Der Auszubildende soll nun anhand meiner vorangegangenen Arbeitszergliederung selbständig Ausführungsversuche durchführen. Durch Beobachten des Ausbilders wird die Arbeitsweise des Auszubildenden genau kontrolliert.

 

Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Warum geschieht es?

 

Für den Auszubildenden ist es wichtig, daß er seine Aufgabe anhand der Vorgabe meiner Unterlagen erfüllt. Er soll über die Lernschritte die Arbeitstechnik erfassen und ausführen.

Beim Ausführen der Teilvorgänge sollten diese vom Auszubildenden erklärt bzw. begründet werden

Die Arbeitsschritte prägen sich dadurch besser ein. Hilfe soll der Auszubildende nur in Anspruch nehmen, wenn ihm Lernschritte unverstanden erscheinen.

Der Auszubildende soll selbständig Versuche ausführen. Allerdings ist ein Beobachten durch den Ausbilder noch notwendig, um Fehler sofort zu berichtigen.

Der Auszubildende bekommt durch meine Anwesenheit Sicherheit. Er soll aber wissen, daß ich bei auftretenden Problemen immer an seiner Seite bin und ihm kleine Hilfen geben werde.

Durch ständige Kontrolle bekommt der Auszubildende das Gefühl, seine Aufgabe gut und ordentlich durchzuführen.

Auswertung des Lernergebnisses, so daß der Auszubildende nicht unter- bzw. überfordert wird.

Arbeit mit Lob und Kritik wirkt auf den Auszubildenden motivierend. Es ist darauf zu achten, daß Lob und Kritik ein ausgewogenes Maß ergeben.

Förderung einer positiven Arbeitseinstellung, Abstellen von Fehlerquellen.

Herausstellen von Gedächtnisstützen und Orientierungshilfen.

Zeichnungen, Videos und Muster, die in den Unterlagen verwendet wurden.

Der Auszubildende hat schwierige Arbeitsschritte besser vor Augen und kann seinen Ausführungsversuch dadurch leichter bewerkstelligen.

 

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Üben und Festigen

 

Stufe 4

 

Der Auszubildende soll nun möglichst ohne Hilfe das Erlernte üben und festigen. In seinen Arbeiten soll er sicherer werden und sie sauber, schnell und ordentlich durchführen.

 

 

Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Warum geschieht es?

 

Ohne den Ausbilder soll das Gelernte nun selbständig wiederholt werden.

Arbeitsschritte werden vom Auszubildenden allein und ohne Anleitung des Ausbilders durchgeführt.

Der Auszubildende wird sicherer und kann mit seinem Handwerkzeug gut umgehen.

Zusätzliche Lernhilfen geben.

Änderung der Übungsbedingungen unter Einbeziehung verschiedener Varianten.

Der Auszubildende lernt sich auf ständig ändernde Arbeitsaufgaben einzustellen.

Probeaufträge erteilen, Arbeitsqualität und -quantität verbessern.

Kleine Teilvorgänge als Probeauftrag erteilen. Kontrolle durch den Ausbilder, Auftrag unter Zeitvorgabe lösen.

Der Auszubildende fühlt sich dadurch in den Produktionsprozess der Firma einbezogen. Tempo und Produktivität des Auszubildenden werden erhöht.

Auswerten des Auftrages.

Fortschritte kontrollieren und anerkennen. Fehler rechtzeitig beheben.

Der Auszubildende prägt Fertigkeiten und Kenntnisse aus.

Motivationsfördernd!

 

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Vormachen und Erklären

Stufe 2

 

In dieser Phase wird dem Auszubildenden alles vorgemacht und erklärt. Gewisse Teilvorgänge können auch unter Verwendung von Zeichnungen und Mustern erklärt werden. Dies ist für den Auszubildenden verständlicher und interessanter.

Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Warum geschieht es?

 

Vorbereiten der Arbeit

Reinigen des Arbeitsplatzes mit Besen und gegebenenfalls mit Putzwolle,

benötigtes Arbeitsmaterial griffbereit zurechtlegen.

Zeitersparnis, keine Verzögerung im Arbeitsablauf

Kantholz auf den Arbeitstisch legen

Fest auf den Arbeitstisch legen, mit Zwinge am Arbeitstisch befestigen.

Um kein Kippeln und verrutschen zu ermöglichen, das kann zu Ungenauigkeit und Verletzungen führen

Durchschneiden des Kantholzes

Dabei auf Stellung der Beine beim Schneiden achten und auf der Festlage des Kantholzes.

Mit dem Winkel und Bleistift zeichnet man einen lotrechten Riss um das Kantholz.

Danach schneidet man mit der Handsäge genau am Riss entlang bis das Kantholz durchgeschnitten ist.

Durch den Winkelriss wird sichergestellt, dass der Schnitt durch das Kantholz auch wirklich lotrecht ist.

Richtige Stellung der Beine und Füße bewirkt festen Stand.

Anreißen der Länge des Blattes auf die beiden Enden des Kantholzes

Mit dem Zollstock wird die Höhe des Kantholzes abgelesen.

Dieses Maß wird x 2 genommen und von der Lotrecht abgeschnittenen Seite, das Kantholz in Längsrichtung angetragen.

Mit dem Winkel wird der Riss auf beiden Kanthölzern lotrecht angetragen.

Länge des Blattes muss das 2-fache der Dicke betragen.

Nur so wird sichergestellt, dass das Blatt auch die Kräfte, wie wirken, aufnehmen kann.

 

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Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Warum geschieht es?

 

Anreißen der Höhe des Blattes

Mit dem Zollstock wird nochmals die Höhe des Kantholzes ermittelt. Dieses Maß wird halbiert und am vorherig angetragenen Lotriss angetragen. Dazu verwende ich den Zimmermannswinkel. Hierbei wird der rechte Winkel am Kantholz angelegt. Danach in der Locheinteilung des Winkels das exakte Maß gesucht, der Bleistift durchgesteckt und dieser Punkt wird bis zum Ende des Kantholzes weitergezeichnet. Jetzt haben wir die Dicke des Blattes und damit den Waageriss.

Die Hälfte der Höhe ist deswegen das Maß für das Blatt, weil beide Kanthölzer jeweils zur Hälfte überlappen und somit das Blatt bilden.

Der Zimmermannswinkel wird deswegen benutzt, weil es so am schnellsten und am genauesten geht.

Einschneiden der Kanthölzer

Am bereits angezeichneten Lotriss schneiden wir mit der Handsäge auf beiden Kanthölzern nacheinander bis zum Waageriss.

Die Führungshand umfast die Säge und den Zeigefinger der anderen Hand bildet eine Führung für die Säge.

Die Handsäge muss dabei immer in Waage gehalten werden und vorsichtig vor und zurück bewegt werden.

Dadurch wird verhindert, dass die Säge ohne Führung auf dem Kantholz umherschabt und es beschädigt.

Dies muss vorsichtig geschehen, da es sonst zum Abrutschen kommt.

 

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Teilvorgänge

Was geschieht?

Kernpunkte

Wie geschieht es?

Begründung

Warum geschieht es?

 

Das Herausstemmen des Blattes

Mit dem Stechbeitel und dem dazugehörigen Klopfholz beginne ich auf der Stirnseite des Kantholzes vorsichtig unter Beachtung der Maserung des Holzes Schicht um Schicht abzustemmen, bis ich ungefähr 2 - 3 mm vor dem Waageriss angekommen bin. Dann lege ich das Klopfholz und das Stechbeitel aus der Hand und beginne mit der Stechaxt durch vorsichtige Stichbewegungen, Faser für Faser abzutragen, bis ich genau am Waageriss angekommen bin und eine glatte Oberfläche besitze. Dieses wiederhole ich mit dem 2. Kantholz.

Durch anfangs zuvieles Wegstemmen kann sich durch die Maserung das Holz an unerwünschter Stelle spalten.

Durch Benutzung der Stechaxt wird sichergestellt, daß ohne Klopfholz arbeitet und somit mehr Gefühl in den Händen hat.

Damit erreicht man eine sehr glatte Oberfläche.

Überprüfen und Anpassen des Blattes

Ich überprüfe mit dem Winkel nochmals alle geraden Flächen, ob Unebenheiten oder Abweichungen vorhanden sind. Wenn ja, diese vorsichtig mit Stechaxt oder Stechbeitel entfernen.

Danach lege ich die beiden Kanthölzer längs zueinander und stecke das Blatt zusammen. Wenn es nicht kippelt und alles kraftschlüssig zusammenpasst, ist das Blatt fertig.

Nur wenn das Blatt passt bzw. kraftschlüssig miteinander verbunden ist, kann es auch die gewünschte Kraft aufnehmen und weiterleiten.

Säubern des Arbeitsplatzes

Wegräumen aller benötigten Arbeitsmittel bzw. Hilfsmittel. Wegfegen der Späne.

Verletzungsgefahr bei herumliegenden Arbeitsgeräten und Abfall.